Sind regelmäßige Wurmkuren nötig?

Jeder Hund ist täglich der Gefahr ausgesetzt, sich mit Würmern zu infizieren. Deshalb raten viele Tierärzte zu einer regelmäßigen Wurmkur.

 

Wenn Sie allerdings Ihren Hund heute entwurmen, ist es durchaus möglich, dass er kurz darauf z.B. durch den Kot eines anderen Hundes einen Wurm bzw. deren Eiern oder Larven aufnimmt.  (Da die widerstandsfähigen Wurmeier mehrere Monate in der Natur überleben können, besteht auch die Gefahr, dass sie unbeschadet an unseren Schuhsohlen hängen bleiben und wir sie in unsere Wohnung schleppen.) Prophylaktisch Ihren Hund oder Ihre Katze vor einem Wurmbefall zu schützen ist von daher leider nicht möglich

 

Kritiker weisen zudem darauf hin, dass es sich bei Wurmkuren um giftige Substanzen handelt. Und auf diese natürlich verzichtet werden sollte, wenn der Hund gar keine Würmer hat.

 

Zwar behaupten sämtliche Hersteller immer wieder, dass die verwendeten Neurotoxine (Nervengifte)  nur bei Würmern wirken und für den Hund somit völlig ungefährlich sind, doch dies ist zu bezweifeln. Wenn ich ein Nervengift über den Magendarmtrakt in meinen Hund oder meine Katze „schleuse“, dann sollte klar sein, dass wir nicht nur den Wurm bekämpfen.

 

Viele dieser Wurmkuren enthalten z.B. den Wirkstoff Praziquantel, der für seine extrem hohe Wirksamkeit gegen Platt-, Band-, und Saugwürmer bekannt ist. Nebenwirkungen von Praziquantel sind u.a. Übelkeit, Juckreiz und Nesselsucht bis hin zu Störungen des Gehirns wie z.B. Epilepsie und Herzrhythmusstörungen.

 

Auch Leber- und Nierenstoffwechsel sind von einer Wurm-Tablette betroffen. Der Organismus stellt meist erst einige Wochen nach der Gabe der Wurm-Tablette fest, dass er die Toxine weder verstoffwechseln noch abbauen kann. Dies belastet Leber und Niere, da diese „den Müll“ ausscheiden sollten, es aber nicht können. Der Körper versucht nun über andere „Wege“ die Toxine auszuscheiden.

Daher können Ausscheidungserscheinungen auch erst einige Wochen später über die Ohren, die Augen, die Nase oder die Haut auftreten und werden mit Sicherheit nicht mehr mit einer Wurm-Tablette in Verbindung gebracht.

Auch Durchfall oder Erbrechen können Ausscheidungssymptome sein, denn ein Versuch der Ausscheidung geht immer mit einer Immunreaktion des Körpers einher.

Sicherlich treten Nebenwirkungen nur in Einzelfällen auf, doch ist es sinnvoll Ihrem Tier dieser Gefahr regelmäßig auszusetzen?

 

Empfehlenswert ist es regelmäßig (2-3 mal/ Jahr) oder bei Verdacht eine Kotuntersuchung durchzuführen und bei Befall geeignete Wege einzuschlagen, um Ihren Liebling von Parasiten zu befreien.

Je nach Stärke des Befalls gibt es auch andere Möglichkeiten zur Behandlung. (speziellen Kräutermischungen, Vitalpilze...). Wichtig ist, dass bei starkem Befall (Würmer werden durch Kot oder Erbrochenem bereits ausgeschieden) eine gezielte Ausleidung der Würmer stattfindet.

  

Nach Gabe einer Wurmtablette ist es allerdings wichtig Leber und Niere zu unterstützen, die Toxine auszuleiten und die Darmflora aufzubauen. (Durch die Schädigung der Darmflora ist das Immunsystem betroffen, denn 80 % des Immunsystems stellt die Darmflora des Hundes und der Katze dar.)

 

Das wichtigste aber, dass sich der Körper selbst gegen Würmer wehren kann, ist ein gestärktes Immunsystem und eine gesunde Darmflora. Dies erreichen wir hauptsächlich durch eine gesunde und artgerechte Ernährung unserer Fellnasen. 

Ist die Darmflora intakt und das Immunsystem gestärkt, finden Würmer und andere Parasiten erst gar keinen Nährboden und werden somit umgehend eliminiert.

 

Bei welchen Symptomen/Krankheiten macht es Sinn die Darmflora kontrollieren zu lassen?

  • (blutiger) Durchfall/ wechselnde Kotkonsistenz
  • Dünndarm- und Dickdarmentzündungen
  • Erbrechen
  • chronische oder wiederkehrende Entzündungen / Infekte - Allergien – Hautproblemen - Juckreiz
  • Gewichtsverlust
  • Blähbauch, Magenprobleme
  • Autoimmunkrankheiten - Lungenkrankheiten ( z.B. COPD, RAO)
  • Fressen von Erde, Kot von Artgenossen
  • hohe Leberwerte
  • immer wiederkehrender Parasitenbefall (Endoparasiten und/oder Ektoparasiten)

Bei Fragen zur Kotuntersuchung, Entgiftung oder zum Darmaufbau/ zur Darmsanierung vereinbaren Sie gern einen Termin bei mir. 

 

Da ein starker Parasitenbefall auch gesundheitliche Schäden hervorrufen kann, ist es ratsam nach einer natürlichen Entwurmung (oder Wurmkur) bei Ihrem Tierheilpraktiker oder Tierarzt eine Kotuntersuchung auf evtl. noch vorhandene Parasiten durchzuführen zu lassen.


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