Erkrankungen des Bewegungsapparates/ Arthrose und Spondylose


In der heutigen Zeit haben zunehmend immer mehr Hunde, Probleme mit dem Bewegungsapparat. Welche zurückzuführen sind auf falsche Ernährung, falsche Bewegung, sowie Vererbung, selbst psychologische Ursachen können dabei eine Rolle spielen. Da in der Schulmedizin meist nur Symptome unterdrückt werden (Symptome sind nicht die Krankheit sondern ein Zeichen dieser) und die ganzheitliche Betrachtung des Tieres zum Teil außer Acht gelassen wird, ist es sehr schön zu beobachten, dass immer mehr Hundebesitzer den Weg zur alternativen Tierheilkunde finden.


Therapieplan

Eine Heilung von Arthrose oder Spondylose ist leider nicht möglich. Allerdings kann durch die richtige Behandlung und Unterstützung der Prozess verlangsamt werden. Da Arthrosen und Spondylosen sehr schmerzhaft sind, ist die erste Maßnahme die Linderung der Schmerzen.

Hier gibt es verschieden natürliche Mittel, welche auf den Hund abgestimmt werden.

 

Auch die Ernährung sollte ggf. umgestellt oder angepasst werden

Da die natürliche Fütterung unersetzlich sowohl für die Vorbeugung von Krankheiten als auch im Rahmen einer Therapie ist, sollte einer der Hauptaugenmerke einer Behandlung die typgerechte, natürliche Ernährung sein. Um die Gelenke zu entlasten, sollte, wenn es nötig ist, der tierische Patient auf Diät gesetzt werden. Wichtig ist es den Futterplan zu überprüfen und ggf. anzupassen. Die Ernährung sollte gesunde sein, mit ausreichend Nährstoffe und Vitamine. Empfehlenswert ist es zu Barfen (Rohfleischfütterung 80% Fleisch und 20% Obst und Gemüse) oder zu kochen, da hier genau kontrolliert werden kann, was in den Napf kommt. B.A.R.F. enthält alle Nährstoffe in natürlicher und somit leicht verdaulicher Form. Da es sich an der Beute eines Raubtieres orientiert, entspricht es den Bedürfnissen des Hundes. Zu empfehlen ist bei der Fütterung, die Zugabe von Omega-3-Fettsäuren (z.B. im Fischöl enthalten) welche im Körper das Gleichgewicht der Botenstoffe verschiebt, dadurch werden weniger Entzündungsprodukte in den Gelenken und Muskeln gebildet. Dies wiederum wirkt schmerzlindernd und kann beim Barfen oder Kochen sehr gut gesteuert werden.

 

Therapiemöglichkeiten bei Arthrose und Spondylose

Alle Naturheilverfahren versuchen den Organismus in die Selbstregulation zu bringen. Der Stoffwechsel und die Organe können dadurch ihre Arbeit wieder aufnehmen und die Selbstheilungskräfte des Körpers werden aktiviert.

 

Akupunktur:

In der Traditionellen Chinesischen Tier-Medizin (TCM), zu der Akupunktur für Hunde gehört, geht man davon aus, dass alles, was im Leben passiert, eine Auseinandersetzung zwischen den zwei Polen Yin und Yang zur Ursache hat. Alles fließt stetig zwischen den Polen. Mal dominiert der eine Pol und mal der andere. Die Lebensenergie "Qi", die auf den Meridianen (Energiebahnen des Körpers) durch den gesamten Organismus fließt wird durch das Wechselspiel von Yin und Yang bestimmt. Ist der Energiefluss ungestört, also befinden sich Yin und Yang im Gleichgewicht, ist ein Lebewesen gesund. Bei Störung des Gleichgewichtes gerät der Energiefluss ins Stocken und das Lebewesen fühlt sich unwohl oder wird krank. 

Eine Störung kann durch falsche oder zu wenig Bewegung, psychische Belastungen, extreme Temperaturen oder Wetterlagen, falsche Ernährung oder Traumata verursacht werden oder ein Ausdruck eines Körperkonflikte (auch des Tierbesitzers) sein.

Hier setzt die Akupunktur an, um eine Harmonisierung des aus den Fugen geratenen energetischen Gleichgewichtes herzustellen.

Dünne, sterile Nadeln werden in ganz bestimmte Punkte auf der Körperoberfläche entlang der Meridiane eingestochen. Sie lösen die Blockaden, damit die Energie wieder frei fließen kann.

Dadurch können Schmerzen gelindert und gestörte Organfunktionen verbessert werden.

Die Behandlung ist nahezu schmerzfrei und wird von allen Tieren gerne toleriert.

 

Blutegeltherapie: Blutegel sind in der Medizin schon lange für ihre heilende Wirkung bekannt. Der Speichel der Blutegel ist ein wahres Wunderwerk der Natur. 

Die im Egelspeichel enthaltenen Enzyme wirken entzündungshemmend, schmerzstillend

antibiotisch, gefäßerweiternd, gerinnungshemmend, blutviskositätsmindernd / Verminderung der Zähflüssigkeit, lymphstrombeschleunigend, spasmolytisch / krampflösend, immunisierend. Je nach Größe des Patienten (Hunde erst ab einem Körpergewicht von 10kg) und dessen Beschwerden können mehrere Blutegel zur Anwendung kommen, deren Saugvorgang in der Regel zwischen 20 und 90 Minuten dauert. Die anschließende Nachblutung kann bis zu 36 Stunden anhalten, wodurch unter anderem die Bisswunde sauber gehalten wird. Mögliche Anwendungsgebiete sind: Arthritis / Arthrose, Gelenkfehlbildungen (Dysplasien wie HD, ED), Erkrankungen des Bänder- und Sehnenapparates, Wirbelsäulenerkrankungen (Spondylosen, Diskopathien, Cauda equina u.a.), Neuritiden (Nervenreizungen, -entzündungen z.B. Ischialgie) Lumbago, Myogelosen (Muskelverhärtungen), Ekzeme (auch Leckekzem, Ohrekzem, Zwischenzehenekzem), Abszesse, Mastitis (Gesäugeentzündungen), Wundheilungsstörungen, Narbenproblematik (auch post-OP), Hämatome (Blutergüsse), Venenerkrankungen (Thrombose, Thrombophlebitis), Lymphangitis (Lymphbahnenentzündungen), Zahn- und Kiefererkrankungen.

 

Phytotherapie (Pflanzenheilkunde):

Phytotherapie ist die Mutter der modernen Pharmakotherapie. Die Behandlung (auch die Prophylaxe) erfolgt mit Pflanzen bzw. Zubereitungen aus Pflanzen, welche aktiv in das Stoffwechselgeschehen des Organismus oder Mikroorganismus eingreifen. Die Anwendung wird unterschieden in Rezeptierung (Anwendung von Heilpflanzen/-Kombinationen) und Ergänzungsfuttermittel (Heil- und Gewürzpflanzen als Ergänzung zur Tiernahrung). Mögliche Anwendungsgebiete sind

Allergien, Erkrankungen des Bewegungsapparates, Magen- Darm- Erkrankungen, Lebererkrankungen, zum Aufbau und zur Stärkung des Immunsystem, Herzerkrankungen, Bluthochdruck, zur Entgiftung, Arteriosklerose, zur Unterstützung des Lymphsystem.

 

Mykotherapie:

Die Gabe von Vitalpilzen/ Mykotherapie ist eine der ältesten und wirksamsten Therapien der Naturheilkunde. Ihr Ursprung liegt in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Vitalpilze oder Heilpilze haben in vielen Kulturkreisen auf der ganzen Welt eine lange Tradition. In der TCM werden Vitalpilze seit Jahrhunderten erfolgreich zur Gesundheitsprävention und in der Therapie gegeben. Ihre Wirksamkeit ist heute durch viele wissenschaftliche Studien belegt. Mögliche Anwendungsgebiete sind: Allergien, Anaplasmose, Erkrankungen des Bewegungsapparates, Diabetes, Magen- Darm- Erkrankungen, Lebererkrankungen, zum Aufbau und zur Stärkung des Immunsystem, Herzerkrankungen, Bluthochdruck, zur Unterstützung bei Krebserkrankungen, zur Entgiftung, Arteriosklerose, zur Unterstützung des Lymphsystem.

 

Physiotherapie:

Physiotherapie für Hunde hat zum Ziel die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit eines Körpers wiederherzustellen und/oder zu verbessern.

Für ein erkranktes Tier, ist es sehr wichtig Muskeln aufzubauen, um Gelenke zu entlasten. Hier muss darauf geachtet werden, mit gezielter Physiotherapie die Bewegung so anpasst, dass der Kreislauf aus Schonhaltung und Fortschreiten der Krankheit unterbrochen wird. Gezieltes Balancetraining fördert das Gleichgewicht und stärkt die Muskulatur. Das Training mit Wackelbrettern, Matten oder Gymnastikbällen wäre eine Möglichkeit, welche der Tierhalter durchaus auch zu Hause weiterführen kann.

Für das Einüben eines guten Gangbildes beim Hund, welches möglichst frei von Schonhaltungen ist, und Muskeln aufbaut, hat sich das Laufband bewährt. Entweder unter Wasser oder Trockenlaufen. Beim Trockenlaufen ist der Stress für Hunde geringer und der Wasserwiderstand kann das Gangbild verändern. Dieses wird beim trockenlaufen besser trainiert. Natürlich würden ausgedehnte Spaziergänge das Laufband ersetzten. Massagen, zur Entspannung der Muskeln und vorsichtige Dehnungsübungen zur Verbesserung der Beweglichkeit sind ebenfalls zu empfehlen.

 

Low-Level-Lasertherapie:

Hier wird zwischen Punkt (für kleine Areale oder zur Laserakupunktur) - und Flächenlaser (zur Flächenbehandlung) unterschieden. Dabei stimuliert Laserlicht einer definierten Wellenlänge physiologische Prozesse auf Zellebene und bei Anwendung der Laserakupunktur werden gezielt Meridiane beeinflusst. Eingesetzt wird sie zur beschleunigten Wundheilung, Anregung von Organfunktionen, Verbesserung des Lymphabflusses, entzündliche und degenerative Erkrankungen des Bewegungsapparates sowie bei Dermatitiden.

 

Magnetfeldtherapie:

Magnetfeldtherapie ist die Anwendung pulsierender Magnetfelder durch Magnetfeldmatten, auf denen die Tiere liegen oder die den Tieren aufgelegt werden. Dadurch, dass jede Zelle im Körper eine elektrische Spannung an der Membran besitzt, ist die Magnetfeldtherapie in der Lage, diese bei Störung wieder herzustellen. Dies hat einen positiven Einfluss auf den Stoffwechsel der Zelle und somit auf den gesamten Organismus. Im Vergleich zur Lasertherapie wird hier der ganze Körper und nicht nur ein Areal durchdrungen.

Sie findet Anwendung bei Arthrosen, verzögerter Knochenheilung, Durchblutungsstörungen, Ödemen, Hämatomen und Tendinitis.

   

Tipps für den Tierhalter

Bei Arthrose sollte der Patient vor Kälte und Nässe geschützt werden und nach dem Spaziergang, wenn nötig abgetrocknet werden.

Sprünge, Treppen steigen und abrupte Bewegungen sollten vermieten werden. Training sollte maßvolles geschehen.


Bei Fragen zur Physiotherapie stehe ich Ihnen gerne telefonisch oder über die Therapieanfrage zur Verfügung.


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Quellangaben: Literatur: „Lehrbuch für Tierheilpraktiker“ von Sylvia Dauborn, Sonntag- Verlag- ISBN 978-3-8304-9366-2, „Das Tier als Sprache der Seele“ von Rüdiger Dahlke und Irmgard Baumgartner, Goldmann Verlag- ISBN 978-3-442-22135-6, „Krankheit als Sprache der Seele“ von Rüdiger Dahlke, Goldmann Verlag- ISBN -10: 3-442-16240-8, „Leitsymptome und Leitbefunde bei Hund und Katze/ Differenzialdiagnostischer Leitfaden, 3. Auflage von Christian F. Schrey, - Schattauer Verlag- ISBN 978-3-7945-3059-5, Lehrbriefe zur Tierheilpraktikerausbildung (Pathologie/Untersuchung/Therapie Teil 2, Nr. 34), „Lasertherapie und Laserpunktur bei Hund und Katze“ – Therapiepläne- von Anja Füchtenbusch und Peter Rosin – ISBN 978-3-00-028553-0, Internet: https://tier-natur-praxis.de  - Stand 24.02.2020, http://www.hundkatzepferd.com – Stand 13.02.2020, https://www.tierheilpraxis-elisabethcaspers.de – Stand 19.02.2020, https://www.netdoktor.at / https://www.netdoktor.de – Stand 18.02.2020, https://www.wissen.de - Stand 24.02.2020, https://www.youtube.com/watch?v=125P8iA5SQw - Spondylose beim Hund: Was ist das und was bedeutet das für meinen Hund? - Canes sani – Stand 20.02.2020, https://einfachtierisch.de – Stand 20.02.2020, http://www.viergesundebeine.de – Stand 25.02.2020, https://mykotroph.de/ - Stand 24.02.2020, https://partner-hund.de – Stand 24.02.2020, https://www.anicura.de – Stand 24.02.2020, https://www.drhoelter.de – Stand 01.03.2020, https://de.wikipedia.org – Stand 10.03.2020, Eigene Quellen: Mitschriften aus Praktika, Unterrichtsstunden und Skripte im Rahmen meines Studiums zum THP an der Paracelsus-Schule in Chemnitz, Mitschriften aus Unterrichtsstunden und Skripte im Rahmen meiner Fachausbildung Tierakupunktur nach TCM an der Paracelsus-Schule in Chemnitz