Gelbwurz, Kurkuma (Curcuma longa)


Wirkung der gelben Wurzel auf die Gesundheit für Hunde und Pferde

 

Kurkuma ist nicht nur als Gewürz beliebt und bekannt, es gewinnt auch immer mehr Aufmerksamkeit  in der humanmedizinischen Forschung, denn Curcumin ist seit Generationen in der ayurvedischen Medizin nicht nur für seine Wirkung bei Entzündungen bekannt, sondern auch für den heilenden Einfluss auf Volkskrankheiten wie Krebs, Alzheimer und Diabetes. Auch Leiden wie Verdauungsprobleme, Arthritis, Hauterkrankungen und Sodbrennen (welche natürlich auch bei unseren Vierbeinern eine Rolle spielen), um nur einige zu nennen, kann man mit Kurkuma unterstützend behandeln oder sogar vorbeugen. Allerdings ersetzt die Gabe nie einen Besuch beim Tierarzt.

 

Der Pflanzenstoff reduziert die Auswirkungen von oxidativem Stress und wirkt antibakteriell und antiviral. Zusätzlich kann Curcumin durch seine immunstärkenden Eigenschaften die Zellheilung beschleunigen und den Angriff freier Radikale reduzieren.

 

Wie wirkt Kurkuma bei meinem Tier?

Es fördert:

  •       ein rundum gesundes Immunsystem,
  •       ein neues Gleichgewicht im Verdauungstrakt,
  •       eine gesunde Haut und Augen,
  •       einen verbesserten Schutz gegen freie Radikale,
  •       einen gesunden Blutkreislauf,
  •       einen gesunden Cholesterin- und Blutzuckerspiegel,
  •       die Gelenke deines Tiers,
  •       den Bewegungsapparat und
  •       die Leberfunktion und -entgiftung.

 

Mögliche Anwendungsgebiete sind:

  •       Hauterkrankungen
  •       Gallenbeschwerden
  •       Durchfall
  •       Verdauungsbeschwerden
  •       Unterstützung des Immunsystems
  •       Allergische Erkrankungen
  •       Arthrose
  •       Wundheilungsförderung
  •       Entzündlich- allergische Atemwegserkrankungen
  •       Darmentzündungen

 

Wirkung von Kurkuma bei Verdauungs- Gallen- und Leberproblemen

Es lässt sich feststellen, dass Kurkuma für das Gleichgewicht im Verdauungstrakt sorgt, die Verdauung fördert und eine anregende Wirkung auf die Produktion von Magensaft hat.

 

Wie wirkt sich Kurkuma auf den Darm aus?

Im Molecular Nutritional and Food Research wurde eine Studie vorgestellt, der zufolge Darmentzündungen komplett verhindert werden konnten, wenn die Probanden (Mäuse) fünf Tage vor Auftauchen eines darmschädigenden Stoffs Curcumin zu sich genommen hatten.

Die beteiligten Forscher bestätigten, dass Curcumin diese schützende Wirkung aufgrund seiner antioxidativen Wirkung ausübt. Zudem sei Curcumin in der Lage, die Aktivierung von NFkappaB, einem zellulären Regulatormolekül, zu unterdrücken. Aktives NFkappaB gilt als kritisch für die Entstehung von Entzündungen.

Auch weiss man, dass Kurkuma die Darmflora positiv beeinflusst, was schon allein eine umfassende Wirkung auf die Gesamtgesundheit hat, da eine gesunde Darmflora die Voraussetzung für Wohlbefinden und Heilung ist

 

Kurkuma gegen das Reizdarmsyndrom (RDS)

Kurkuma verringert das Auftreten von Symptomen des Reizdarmsyndroms. Dazu zählen Krämpfe, Magenschmerzen, Blähungen, Verstopfungen oder Durchfall. Eine englische Studie bestätigt, dass der Extrakt der Heilpflanze die Symptome, die auch bei einem Reizdarmsyndrom vorkommen, bei gesunden Menschen reduzieren kann. Daraus schließen sie, dass Kurkuma das Reizdarmsyndrom bessern kann.Eine andere Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Kurkuma die Darmbewegung regulieren kann.

 

Kurkuma bei Gallen- und Leberproblemen?

Gallenblase und Leber übernehmen wichtige Funktionen im Körper. Während in der Leber die Gallensäure gebildet und weitergeleitet wird, ist die Galle ein Organ, das giftige oder schlecht wasserlösliche Stoffe aus dem Körper leitet. Dadurch, dass diese beiden Organe eine Einheit bilden und zusammen aufeinander aufbauende Funktionen bei der Verdauung übernehmen, kann sich jeder Störung oder Erkrankung eines der beiden Organe auf das andere auswirken. Neben Unwohlsein und Verdauungsbeschwerden können auch schwerwiegende Erkrankungen die Folge sein. Hier kann Kurkuma Erkrankungen positiv beeinflussen oder vorbeugen.

 

Wie wirkt Kurkuma auf die Galle?

(in der Ayurveda-Medizin ist das Curcumin auch als Gallen-Therapeutikum bekannt)

 

Eine der Hauptwirkungen der Kurkuma-Pflanze, ist seine gallentreibende, medizinisch cholagoge Wirkweise, die vor allem durch das Curcumin ausgelöst wird, da es den Gallenfluss anregen kann und Einfluss auf das Cholesterin hat.

 

Die Verbindung zwischen Cholesterin und Galle ist schon im Wort verankert, denn es stammt aus dem Griechischen und wird aus den beiden Wörtern für Galle – griech. Chole und fest –griech. Stereos gebildet. Da Kurkuma zahlreiche Bitterstoffe besitzt, welche die Bildung der Gallenflüssigkeit verstärken können, bietet es sich zur Anregung dieser besonders an.

 

In diversen medizinischen Studien konnte die gallentreibende Wirkung des Curcumins bereits nachgewiesen werden. Folglich stimulierten die Kurkuminoide in einem Tiermodell nachweislich den Gallenfluss und konnten nicht nur die Ausscheidung der Gallensäure anregen, sondern auch die wichtige Bilirubin- und Cholesterinausscheidung erhöhen.

 

Diese gallentreibende Wirkweise kann auch zur verstärkten Fettverbrennung führen, wodurch sie positive Auswirkungen auf die Funktionen der Leber haben könnte.

 

Vor der Einnahme sollte ein Tierarzt hinzugezogen werden, wenn das Tier bereits  an einer Gallenentzündung, einem Gallenverschluss, Gallensteinen oder anderen Gallenleiden beziehungsweise Lebererkrankungen leidet. 

 

Kurkuma-Wirkung auf die Leber

Laut Studien können Curcumin nicht nur die Blutfettwerte senken, sondern auch die damit einhergehende Entzündungen im Körper hemmen.

Denn die Kurkuma-Pflanze gilt schon seit Generationen als wichtiges Antioxidans, das sogar entzündungshemmend wirkt. Ihre leberschützenden Eigenschaften rücken die Kurkuma-Knolle in den Blickwinkel als mögliches Therapeutikum bei diversen Leber-Schäden oder auch als natürliche Prävention vor verschiedenen Beschwerden.

Eine wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2004 untersuchte die Schutzwirkung von Tetrahydro-Curcumin, einem Metaboliten des Curcumins, auf die mögliche Hemmung der Toxizität des Erythromycin-Estolat und deren Folgeschäden auf die Leber. Erythromycin ist ein Antibiotikum, das eine ähnliche Wirkweise aufweist wie Penicillin. Allerdings hat es einige unerwünschte Nebenwirkungen, die überwiegend den Magen-Darm-Trakt angreifen und zur Leberzellschädigung führen können. Wissenschaftler konnten hingegen an mit Erythromycin-Estolat-behandelten Ratten beobachten, dass das Tetrahydro-Curcumin eine deutliche Minimierung der Leberschäden aufwies, welche normalerweise bei der Einnahme des Antibiotikums Erythromycin entstehen können. Die Forscher sprachen auf Grundlage ihrer Forschungsergebnisse dem Tetrahydro-Curcumin eine signifikant schützende Wirkung bei möglicher Leber-Toxizität zu.

 

In welcher Form kann ich meinem Tier Kurkuma verabreichen?

Wie auch beim Menschen ist der eigentliche Wirkstoff das Curcumin, oder auch Curcuminioden genannt, welches nur mit Zufuhr von schwarzem Pfeffer und dessen Wirkstoff Piperin und etwas Fett (wie etwa Kokosöl) aufgenommen und verarbeitet werden kann.

Einnahme/ Dossierung

Zur genauen Dosierung fragen Sie bitte Ihren Tierheilpraktiker oder Tierarzt (m/w/d), da dieser vom Gesundheitszustand Ihres Tieres abhängt.

In der Regel werden pro 5 kg Körpergewicht ca. 100 mg für einen gesunden Hund berechnen.

 

Kurkuma Präparate

  •       Pulver
  •       Paste
  •       Kapseln
  •       Tropfen

 

Am einfachsten ist die Einnahme von Präparaten, die Kurkuma enthalten. Diese werden in verschiedenen Formen angeboten und können in Reformhäusern oder online erworben werden. Kapseln bieten im Vergleich zu Tabletten den Vorteil, dass für ihre Herstellung keine Zusatzstoffe benötigt werden. Jede Form der Präparate punktet durch eine unkomplizierte, regelmäßige Einnahme. Kurkuma-Präparate enthalten meist schwarzen Pfeffer (Piperin), welches zur optimalen Aufnahme des Curcumins beiträgt.

 

Wann sollte ich Kurkuma in Kombination mit schwarzem Pfeffer vermeiden?

Generell solltest du Kurkuma in Kombination mit schwarzem Pfeffer vermeiden, wenn dein Tier bereits Medikamente für die Verdauung einnimmt. Durch den Pfeffer werden die Schleimhäute im Magen gereizt und Leberenzyme deaktiviert.

Aus diesem Grund können auch unerwünschte Stoffe aus Medikamenten aufgenommen werden und zu unerwünschten, nicht voraussehbaren Nebenwirkungen kommen. Wenn dein Tier pharmazeutische Medikamente zu sich nimmt, solltest du die Verabreichung mit deinem Tierarzt besprechen.

Bei Katzen sollte Kurkuma nicht eingesetzt werden, da die in Kurkuma enthaltenen ätherischen Öle und weitere Bestandteile für Katzen giftig sein können. Man soll Katzen generell keine ätherischen Öle zuführen, da diese nicht verstoffwechselt werden können.

 

Welche Nebenwirkungen kann Kurkuma haben?

Selbst in sehr hohen Dosen zeigen sich nach der Kurkuma-Einnahme keine Nebenwirkungen. In Bezug auf das reine Curcumin wurden viele Studien mit täglichen Dosierungen von 1500 mg durchgeführt. Auch hier konnten keine Nebenwirkungen beobachtet werden.

Selten können bei einer langfristigen Einnahme Magenbeschwerden, eine erhöhte Stuhlfrequenz, Mundtrockenheit oder Blähungen auftreten

 

Für den Hund ist es sehr wichtig, dass das Produkt kein Polysorbat 80 enthält, da er dadurch einen pseudoallergischen Schock erleiden könnte. Auch tragende Tiere sollten, wie beim Menschen, auf die Aufnahme von Kurkuma während der Schwangerschaft verzichten

Vor einer Operation sollte aufgrund der blutverdünnenden Wirkung ebenfalls kein Kurkuma verabreicht werden.

 

Weitere Ausführliche Information zu Kurkuma finden Sie unter anderem unter:

 

Quellen/ weiterführende Literatur/ Links:

1. Pari L, Murugan P., 2004. Protective role of tetrahydrocurcumin against erythromycin estolate-induced hepatotoxicity. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/14998559

2. Prof. Dr. Sigrun Chrubasik-Hausmann, 2015. Kurkuma – Eine wissenschaftliche Zusammenfassung. Universität Freiburg. https://www.uniklinik-freiburg.de/fileadmin/mediapool/08_institute/rechtsmedizin/pdf/Addenda/2016/Kurkuma_-_Wissenschaftliche_Zusammenfassung_2015.pdf

3. https://www.zentrum-der-gesundheit.de/kurkuma.html

4. https://www.naturepower.de/vitalstoff-journal/aus-der-forschung/bioflavonoide-und-kraeuter/curcumin-wirkung/

5. https://www.petmeister.de/kurkuma-fuer-tiere/

6. Bundy, Rafe; Walker, Ann F.; Middleton, Richard W.; Booth, Jonathan (2004): Turmeric extract may improve irritable bowel syndrome symptomology in otherwise healthy adults. A pilot study. In: Journal of alternative and complementary medicine (New York, N.Y.) 10 (6), S. 1015–1018. DOI: 10.1089/acm.2004.10.1015.

7. Shoba, G.; Joy, D.; Joseph, T.; Majeed, M.; Rajendran, R.; Srinivas, P. S. (1998): Influence of piperine on the pharmacokinetics of curcumin in animals and human volunteers. In: Planta medica 64 (4), S. 353–356. DOI: 10.1055/s-2006-957450.

8. https://vitalinstitut.net/kurkuma/


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